CHRISTIN KAISER
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Skulptur/ 2011
130 x 90 x 55 cm/
gemeinsam mit Johannes Wilde/
Dachlatten, Laminat, gefundene Tischbeine, Käfig, Schale, Steine, Schnur, Flaschenzug, furnierte Spanplatte, PVC-Rohre












Zur Beruhigung und Belustigung des Volkes veranstalltete das Römische Imperium im Jahre 80 n. Chr. zur Einweihung des Kolosseums eine hundertägige Einstandsfeier. Zusätzlich zum Geschehen in der Arena wurden die Gäste ausladend und kostenfrei mit Speisen und Getränken bei Laune gehalten. Das Tischkolosseum hat den bereits vollzogenen Übergang von der Unterhaltung des Volkes in öffentlichen Räumen in die private Umgebung zum Thema. Materialien wie Laminat, Dachlatten und PVC-Rohre sind bezeichnend für die häuslichen Aufwertungsarbeiten des Heimwerkers. Wie sich ein Wandel von öffentlich akzeptierter Grausamkeit als Unterhaltung zur eventbegleitenden Wohlfühlatmosphäre heutiger Tage vollzog, so ersetzen apotropäische Steine die im Käfig fehlenden Tiere. Was sich über die Jahrhunderte nicht geändert hat, ist das Bedürfnis nach Speisen und Getränken während des Verfolgens der Veranstaltung. Das mit Lebensmittelresten unserer heutigen Kultur bedruckte Laminat hat den antiken Mosaiktyp ’Asaroton‘ („ungefegter Boden“) zur Vorlage, eine Erfindung aus dem 2. Jh. v. Chr.. Ebenso wie damals möchte der Hausherr seine Gäste nicht unbewirtet lassen.